Versöhnt, zerrissen, rückwärts- oder zukunftsgewandt:
Nationalsozialistische Vergangenheit, polnische und europäische Zukunft.
Eine politische Radreise durch die Pommersche Seenplatte.
20.09. – 26.09.2020 (So – Sa)
Mittlerweile ist die Pommernreise ein Klassiker von Politische Radreisen. Insbesondere die eiszeitlich geprägte Moränen- und Seenlandschaft der Pommerschen Seenplatte, auch Kleinmasuren genannt, ist im Altweibersommer besonders reizvoll.
Die Impressionen der Pommern-Reise 2018 mögen einen Eindruck davon vermitteln.
Eine Reise nach Pommern ist zunächst unweigerlich eine Reise in die deutsche Vergangenheit. Was hat die deutsche Geschichte und speziell die Zeit des Nationalsozialismus in der Region an Spuren hinterlassen? Belastet diese noch die Gegenwart? Was hat der Versöhnungsprozess erreicht und welchen Herausforderungen muss er sich noch stellen?
Eine Reise nach Polen ergibt auch die Chance, Antworten auf zentrale Zukunftsfragen für uns in Europa zu suchen: Was passiert mit den Menschen in der Peripherie, wenn v.a. der ländliche Raum weiter an Menschen verliert? Was braucht es an einer neuen Ausrichtung in Politik und Wirtschaft, damit die Gesellschaft(en) sich nicht durch Angstmache vor Fremden und der Überbetonung des Nationalen anziehen lassen? In Polen wurde gerade im Oktober 2019 die national-soziale Regierung der PiS in den Parlamentswahlen mit absoluter Mehrheit erneut wiedergewählt. Was ist falsch gelaufen seit 1989? Welche andere Erzählung von Gesellschaft ist wirkungsvoll gegen den sich ausbreitenden Rechtspopulismus in Europa?

Die 90 jährige Ania aus Cieszyno erzählt uns ihre Geschichte aus der Zeit des 2. Weltkrieges und der Zeit danach.
Diesen gewichtigen Fragen werden wir – radelnd durch eine wunderschöne Kulturlandschaft im Pommerschen Seengebiet – in Gesprächen mit einfachen Menschen, lokalen Politikern, zivilgesellschaftlichen Aktivist*innen und Expert*innen auf den Grund gehen. Und wir werden Menschen treffen, die nach vorne schauend versuchen, eine enkeltaugliche Zukunft in Polen zu bauen.
Leistungen
6 ÜN im Doppelzimmer, inklusive Halbpension (Frühstück und warme Mahlzeit), Reiseleitung inkl. politisches und kulturelles Begleitprogramm, ggf. Organisation der Radausleihe und Möglichkeit des Radtransportes ab Berlin, Sprachmittlung, täglich Minisprachkurs.
Kosten
□ € 790,- Normalbeitrag □ € 700,- Menschen mit weniger Geld □ € 900,- Huckepackbeitrag, der Menschen mit weniger Geld unterstützt.
Alle weiteren aktuellen Informationen findet ihr im Infobrief.