Die Augustreise nach Baden/Pfalz war die heißeste in der Geschichte von Politischen Radreisen. Wir erreichten annähernd 40° Celsius! Aber die RadlerInnen meisterten nicht nur die Hitze, auch die Pfälzer Berge und Hügel wurden gemütlich „genommen“. Und darüber hinaus nahmen viele allerhand „Bleibendes“ mit ihrem Gepäck mit nach Hause, wie die Berichte zeigen. Fast alle habe ein paar Zeilen geschrieben! Euch gilt mein Dank!
Mir hat die Radreise sehr gut gefallen; die Themenauswahl war gut und auch meine anfängliche Angst, dass es zu “unsportlich” wird, erwies sich mit der Totenkopfstraße als unbegründet. Der Beginn in Rastatt war sehr eindrucksvoll und zeigte schon dort, wie auch sonst im Lauf der Tour, dass die Themen “Freiheit”, “Frankreich” und im Nachhinein auch aktuell “Flüchtlinge” viel zu wenig aus historischer Sicht betrachtet werden. Mir selbst sind in Bezug auf meine Herkunft und Sozialisation viele Dinge klargeworden. Diese wurden mir zwar vermittelt (Freiheitsgedanke, Obrigkeit mit Skepsis betrachten, Kirche mit Skepsis betrachten aber alles reflektieren), waren aber für mich zunächst nicht begründbar, insbesondere wenn man die historischen Sozialverhältnisse und auch die stark differierende Mentalität der Menschen an meinem derzeitigen Wohnort in Mecklenburg vergleicht. Die frz. Revolution, Napoleon und die Revolution im Südwesten haben mehr Früchte getragen als man gemeinhin wahrnehmen will. Das “Freiheitsliedersingen” mit Buffet fand ich richtig toll, wenn auch noch ein paar unbekannte Lieder als Neuheitseffekt gut gewesen wären. Ich habe tolle Gespräche geführt und richtig nette Leute, inklusive Dir, kennengelernt. Ich hoffe, wir sehen uns wieder. Viele herzliche Grüße aus Mecklenburg (hier passiert alles 100 Jahre später… Mit der Freiheit hat es sogar 140 Jahre gedauert)
Gerhard
Die Reise war ganz nach meinem Geschmack: 6 Tage radeln in der wunderschönen Pfalz angereichert mit vielen Hintergrundinfos geschichtlicher Natur! Danke! Besonders interessant war die Erfahrung der zwei Nächte im Kloster in der absoluten Idylle und das an diesen Tagen dazugehörende Programm. Für mich war es toll. Wenn ich zukünftig die Pfade als Insiderin und echte Pfälzerin noch mal abfahre werde, denke ich an die Teilnehmenden zurück. Danke an alle (sichtbaren und unsichtbaren) Freunde!
Christine
Die diesjährige Reise – meine Dritte – war erneut eindrucksvoll und zeitigte neue und vertraute Sichten, begleitet von teils hochinteressanten Vorträgen und Debatten. Zudem war die Gruppe mit 20 Teilnehmenden sehr munter und von erfrischender Neugier. Mir wird gerade im Rahmen einer solchen “Reisemischung” immer deutlicher: von Rastatt 1849 über Hambach, Französische Revolution bis zu den Bauernkriegen 1525 haben wir einen großen Schatz demokratisch-revolutionärer Tradition zu heben! Wer kannte schon die Heinemannn’sche Stiftung in Rastatt, die inhaltlich dürftige Ausstellung im Schloss Hambach bis hin zu den frühesten menschenrechtlichen Entwürfen der bäuerlichen Aufstände gegen feudale Obrigkeit und inquisitorische Geistlichkeit: gemessen an diversen, dumpfen undemokratischen Erscheinungen ist die Kenntnis dieser wertvollen Geschichte, angefangen im Schulunterricht bestenfalls als äußerst schwächlich bis nichtig zu bewerten.
Mit badisch-pfälzischen Grüßen !
Michel
Der schönste und beeindruckenste Teil der Reise war für mich das Elmsteiner Tal. Bedrückend und beeindruckend das Museum der Waldarbeiter. Erfrischend der kalte See im Wald. Die lange Anfahrt aus Rastatt: Schön Kilometer machen auf Frankreichs Straßen, dann den Pfälzer Jakobsweg durch den Wald, das wunderbare Tal zur Pfälzerwaldvereinshütte Wolfsschlucht und die frische Weinschorle. Diese war auch bitter nötig um den Schlussanstieg zum Kloster in Esthal zu bewältigen.
Christoph
Das war ein „echter“ Bildungsurlaub!!!
Es war für mich Geschichte zum Anfassen an den Orten des Geschehens. Axel Kuhn hätte ich noch viel länger zuhören können. Rastatt, Kasematten und der Abend bei den Naturfreunden mit dem Hoffmann-Hammer-Trio – toll! Kloster Esthal – eine eigene, ruhige Welt. Gehört unbedingt zum Programm. Ich wäre auch gerne länger geblieben. Museum der Waldarbeit, Alte Samenklenge, die alte Wappenschiede – einzigartig und total interessant.
Erlenmühle – Klaus Sperling – ein Original. Bauernkriegsmuseum in Nussdorf und bei Helmut Seebach in der Kulturscheune (schade das nur wenige echte Pfälzer anwesend waren) – alles Punkte, für zukünftige Radreisen. Schön waren auch die diversen Lesungen (dürfen auch gerne mehr sein) zu den unterschiedlichsten Themen, die im Programm mit eingebaut waren. Ich selbst habe mir in dieser Woche viel notiert, aber sicher auch einige Infos und Details nicht mitbekommen. Wie könnte man so einen Bildungsurlaub schriftlich zusammenfassen damit man auch Themen nochmals nachlesen kann? Ich finde, wir waren eine tolle Gruppe (es wurde viel gelacht – lag das an der Pfälzer Schorle?) und natürlich auch ernsthaft diskutiert. So hätte ich auch noch eine weitere Woche verbringen können. Fazit: Für mich ein richtig gelungener Bildungsurlaub – auch zum Wiederholen, aber bitte bei niedrigeren Temperaturen!
Uwe
Durch die Beschäftigung mit dem Thema Aufstand und Rebellion in der Pfalz, habe ich als Pfälzerin meine Heimat und deren Geschichte nochmal neu erlebt und schätzen gelernt! Ich habe einen neuen Zugang und ein ganz anderes Verständnis zur Demokratiebewegung hier in der Region gewonnen. Vor allem wurde deutlich wie schwierig es war, das zu erreichen, was für uns heute selbstverstaendlich ist und welche Anstrengungen es bedarf die Herausforderungen, vor denen unsere Gesellschaft heute steht, zu meistern.
Ulrike
Uns hat die Tour rundum gut gefallen. Wir waren von der Pfalz landschaftlich und von den Menschen (“Pälzern”), die wir dort getroffen haben, begeistert. Bezüglich der Thematik franz. Revolution haben wir viel dazu gelernt. Richtig gut haben uns die Gruppe und das Miteinander gefallen. Wir denken, dass Du durch Deine Kompetenz als Gruppenleiter einen großen Anteil daran hast, dass wir uns in der und als Gruppe so wohl gefühlt haben.
Inge und Hannes
Anscheinend hatte ich dieses Mal wieder Glück und war bei meinem 4. Rad-Bildungsurlaub mit einer tollen Truppe unterwegs. Wenn die Chemie stimmt, ist das die halbe Miete. Gut gefallen haben mir Vortrag und Führung in Rastatt von Axel Kuhn.
Auch der Abend bei den Naturfreunden mit Flammkuchen und dem Hoffmann-Hammer-Trio war toll. Von der Radstrecke war der Höhepunkt der Aufstieg zur Totenkopfhütte, natürlich der Schoppe am “Gipfel” und die anschließende Abfahrt in das Elmsteiner Tal. Der Vortrag von Klaus-Jürgen Becker war trotz des anstrengenden Tages zu später Stunde mitreisend. Interessant und spannend waren auch der Ausflug nach Elmstein und der Nachmittag beim Winzer. Insbesondere das Kennenlernen der Pfälzer Spezialität „Schiefer Sack!“ Der Nachmittag bei Helmut Seebach war für mich noch ein besonderes Erlebnis. Er hat 2001 ein Buch veröffentlicht (Landpartien im Odenwald), dass er mir zeigte, auspackte und das ich durchblättern durfte. Die beste Unterkunft war das Hotel “Weinberg”. Tolle Aussicht auf Landschaft und das schon zum Frühstück. Zum Schluss noch einen Dank an Dich und Ulrike für das interessante Programm und die kompetente Führung durch die Geschichte der Pfalz von 1789 bis 1849.
Jürgen
Lieber Thomas, du weißt, dass ich mit der Radele überfordert war. Trotzdem: Die Reise fand ich richtig gut. Am besten hat mir der Vortrag von dem Archivar über die Pfalz gefallen. Aber auch alles andere war toll. Die letzte Unterkunft war einfach traumhaft. Auch fand ich es sehr schön, dass unser polnischer Freund Przemek mitgefahren ist. Da ich gerade so eine wunderbare Polenreise hinter mir habe, würde ich eine enges Miteinander mit unseren nächsten Nachbarn – wenigstens von Berlin aus gesehen – sehr begrüßen.
Bärbel
Es war eine sehr schöne Woche mit vielen neuen Eindrücken. Meine Neugierde zum Hauptthema ist befriedigt worden. Die Atmosphäre zwischen den Teilnehmern fand ich sehr angenehm. Eine solche Tour per Rad ist wirklich sehr intensiv. Ein sehr heiteres Moment war der gemeinsame Eisdielenbesuch – alles in allem eine schöne Woche.
Holger
Besonders gefallen hat mir nicht nur die Kombination von historischen Fakten, verbunden mit der Bewegung auf dem Fahrrad, sondern auch die Tatsache, dass wie viel darüber erfahren haben, wie die einfache Bevölkerung in diesen Zeiten gelebt, gearbeitet und sicher auch gelitten hat, mal ein etwas anderer Blickwinkel auf Geschichte und ihren Einfluss auf unser heutiges Leben. Sicher haben wir alle auch viel gelernt über Gruppendynamik und die Trägheit der (Radler) Masse; ich denke 20 Leute ist fast zu viel! Allerdings hätte ich keinen aus unserer Truppe missen wollen- es war wirklich ein prima Team, dass aufeinander achtgegeben, viel diskutiert, gelacht, den ein oder anderen Schoppen geleert und auch in kleinen Krisen bestens zusammengehalten hat- seien es spontane Krankenhausbesuche, oder „Einbrüche ” in Eisdielen bei 40 Grad Hitze!! Bedingt durch die Hitze war einiges beschwerlicher als sonst – hier ein großes Lob an Ulrike und Thomas, die die Stimmung in der Gruppe mit viel Feingefühl eingefangen und entsprechend flexibel im Rahmen ihrer Möglichkeiten reagiert haben! Es wurden Alternativen aufgezeigt, wenn „Bergetappen“ anstanden – keiner musste sich überfordern. Ein Hoch auch auf das Netzwerk, dass Thomas sich in seiner Pfalz aufgebaut hat – wir haben eine Menge interessanter Begegnungen mit den liebenswerten Menschen vor Ort gehabt! Bleibt mir nochmals DANKE zu sagen für den sicherlich besten Bildungsurlaub in 27 Berufsjahren!
Noch eine Ergänzung: Das Spiel mit dem „geheimen Freund“ ist eine Superidee! Unbedingt weitermachen!
Conny
Ich habe die Tour in wunderbarer Erinnerung und danke dir sehr für ein paar unvergesslich schöne Tage! Ich schicke Dir ein paar Zeilen im Anhang – zugegebenermaßen etwas „hingekliert“, da ich sozusagen schon im Aufbruch zu der nächsten Reise bin und dann lange nicht dazu gekommen wäre:
Besonders gut gefallen hat mir die sehr gelungene und ausgewogene Mischung von der Auffüllung erheblicher Wissenslücken hinsichtlich der Zeit zwischen 1789 und 1848/1849 und Radlervergnügen. Dies war vor allem der hervorragenden Organisation und Leitung zu danken, die sehr kompetent war und außerdem flexibel auf die Bedürfnisse der einzelnen Teilnehmer einzugehen wusste sowie es verstand, die Gruppe innerhalb kürzester Zeit zu einer wirklichen Gruppe zusammenzuschweißen. Hervorheben möchte ich auch die hohe Qualität der Vorträge und Führungen, wobei mir da die unterhaltsame, anschauliche und gleichzeitig tiefgründige Vortragsart von Axel Kuhn besonders gefallen hat. Auch die landestypischen Belustigungen, wie die beiden Abende bei den Naturfreunden und der Besuch beim Winzer waren toll! Ich habe meinen Freunden und Verwandten schon viel von dieser Tour erzählt und kann sie nur jedem empfehlen!
Ruth
Ich hoffe, dass die nachfolgenden Zeilen das sind, was du brauchen kannst und ich meine es wirklich so: Das war der beste Bildungsurlaub, den ich bisher erlebt habe – die Mischung von Bewegung, Erfahrungen im wahrsten Sinne des Wortes, kauzigen Pfälzer/innen, unorthodoxen Historiker/innen, einem gnadenlos guten Organisator und einer in ihrer Unterschiedlichkeit spannenden und netten Radel-Gruppe war einmalig! Besonderen Dank auch für meine „Extrawurst“ bezüglich veganer Verpflegung – ich hätte nie für möglich gehalten, dass eine kurze Anmerkung auf dem Anmeldebogen zu einer so hervorragenden veganen Pfälzer Küche führt!
Kathi
Auf Thomas kann frau sich verlassen, was er verspricht hält er: Politische Radreisen mit Thomas bedeutet: interessante Menschen, die über ihren Tellerrand sehen wollen, die es schaffen ein Gruppengefühl innerhalb einer Woche hinzu bekommen. Es ist Spaß, politische Infos/Begegnungen/Orte und die Diskussion darüber, es ist sportliche Aktivität, also ein schon vielseitiges Angebot, wo die Weinverkostung, das interessante gemeinsame Essen, die besonderen Gaststätten, Winzer dazugehört.
Danke an Thomas für die viele Mühe und Feinfühligkeit das Alles hin zu bekommen!
Maria