Kommentare zu den Pommernreisen 2017

Am Ende der Reisen haben wir die Teilnehmer gebeten kurz zu beschreiben, was sie besonders beeindruckt hat. Hier ihre Antworten:

– Die Initiativen, die die Menschen ergriffen haben, die wir erlebt haben, und das Engagement und Herzblut, mit dem sie ihre Projekte trotz z.T. widriger Umstände/Widerstände verfolgen und umsetzen.
– Die anregenden Gespräche innerhalb der Gruppe, die viele verschiedene Perspektiven auf das Erlebte aufgezeigt haben.
– Die vielfältigen Hintergrundinformationen und Denkanstöße.
Matthias

Die Geste des Oberst, der auf die Frage nach seinen Empfindungen, wie es war, als auf dem Übungsplatz nun die Amerikaner anstelle der Russen aufgefahren sind, werde ich mein Leben lang nicht vergessen: Wie er einfach seine Mütze herumgedreht hat und dazu ein Lächeln über seine Miene gehuscht ist: Gestern so – heute so !!

Für mich war die politische Radreise nach Polen ein echter Gewinn. Das Fahrradfahren hat mir gut getan und es war auch nicht zu anstrengend. Die Touren waren nicht zu lang und das Tempo nicht zu schnell. Das eigentlich Besondere waren für mich die Treffen mit verschiedenen polnischen Gesprächspartnern, die aufgrund ihrer Arbeit und Erfahrungen

Was mich am meisten beeindruckt hat:
negativ:
– die politischen Unsicherheiten betreffend der europäischen Bindungen und der demokratischen Werte und Grundsätze
– der Zick-Zack-Kurs der Politik Polens
positiv:
– die Gastfreundschaft und Offenheit in den menschlichen Kontakten
– eine Zuversicht zur Zukunftsgestaltung (der Bürgermeister, Piotr) vor Ort
– die starke, engagierte Diskussions- und Gesprächsbereitschaft der Gruppe
Der stärkste emotionale Moment: Der Oberst auf dem Friedhof, als er erzählte, dass er dort an Allerheiligen der Toten gedenkt und Eva, die eine Grableuchte entzündete.
Der schönste visuelle Moment: Die “Hochzeitshalle“ der Unternehmerin
Der größte Genuss: Die gebratene Forelle
Der Rahmen der Reise:
– Die Harmonie der Gruppe und das Wohl-Gefühl, ein Teil davon zu sein
– Die beständig abwechslungsreiche Landschaft aus Seen, Wäldern und Hügeln
Uli

Das Schönste waren die Fahrten durch die wundervolle Landschaft mit herrlichem Wetter bei passender Kleidung, den dabei stattfindenden kurzen und längeren Gesprächen mit den verschiedenen Gruppenteilnehmern, sowie der angefahrene Ort… egal welcher, denn es war immer interessant, lehrreich und gastfreundlich. Viva Polonia

Beeindruckend war für mich, wie schnell die Gruppe zueinandergefunden hat.
Die alte Dame mit ihrer gelebten Geschichte.
Polen wird in der Zukunft ein Land sein, dem ich mehr Aufmerksamkeit schenken werde.

Was hat mich beeindruckt?
– Thomas‘ Kenntnisse der polnischen Entwicklung und seine Beziehungspflege zu den Polen
– Sofies charmante Übersetzung
– Der Fisch, der auf meinem Teller lag
– Der Pole, der alles kann
– Die Gruppe, in der jeder Einzelne seine Erfahrungen, Kenntnisse und Kondition in so erfreulicher Weise eingebracht hat.
– Das Wetter
Reinhard

Am meisten beeindruckt hat mich die Landschaft. Weit und Grün und zum Teil menschenleer. Bei den Begegnungen mit den Menschen fand ich den Oberst am spannendsten. Ein Mann der zwei völlig unterschiedlichen politischen Systemen gedient hat, ein militärisches Leben führte und jetzt seine Bestimmung in der geschichtlichen Aufarbeitung von Pommern erkennt, wo er ja gar nicht herkommt.
Auch das Treffen mit Anja war wahrlich ein Höhepunkt. Eine einfache Frau, die über ihr Schicksal der Flucht / Vertreibung erzählt, aber nicht verbittert, sondern positiv.
Essen versöhnt.

– Die guten Radfahrfähigkeiten Aller in einer so großen Gruppe.
– Die Verantwortung füreinander.
– Anja Zdanowska aus Cieszyno, die eine große Zufriedenheit ausstrahlte, trotz „Wir waren arm und hatten ja nichts“ und bei der auch kein Neid auf andere, die mehr hatten erkennbar war.
– Der Bürgermeister mit seiner Ehrlichkeit, Visionen, den Mut anderen Menschen zu vertrauen und gemeinsam in schwieriger Zeit neue Wege zu gehen und sich auch der Kritik zu stellen.
– Die wunderschöne Landschaft – Seen, Wald, hügeliges Land.
– Dass ich sooo viel über Polen, das Land und die Menschen gelernt habe, dschin, dobrä, Suppa, Piroggi u.a.m..

Was hat mich am meisten beeindruckt…
Heute auf dem Rückweg auf dem Fahrrad kam mir ein Gedanke. Im Vergleich zu vielen anderen Reisen, in andere Länder, habe ich mich dieses Mal nicht als Tourist gefühlt. Durch die Art der Reise, die Gespräche und Begegnungen, entstand der Eindruck, näher dran gewesen zu sein. Die persönlichen Berichte der Menschen, dass sie Einblick in ihre Häuser gewährten, die Geschichten ihres Lebens, trugen dazu bei. Etwas Abseits der üblichen Touristenpfade und sicher auch durch das Radeln, die kleinen Dörfer teilweise, fühlte ich mich zurückversetzt in die Landwirtschaft der 70er Jahre. Kopfsteinpflaster, Pfützen und freilaufende Gänse. Die Gärten der Selbstversorger, Gasflaschen, veraltete Traktoren. Die Verbundenheit zur katholischen Kirche, die allgegenwärtig scheint. Besonders die Friedhöfe fielen mir auf. Die aufwändige Grabgestaltung, Bilder, Lichter und Blumengedecke, Marmor. Dies verschwindet bei uns.